Wingsbacher Kerb Zwodaußendfetzeh 2014


Daniela Feix und Pascal Rücker


Ortsvorsteher A. Petri wie immer frühzeitig und bester Laune zur Stelle. Yannic Petri hat schon mal die künftige Einsatzabteilung antreten lassen. ”Ok, geht doch schon prima,” meint er. Sebastian und Nina werben für den ”Wingsbacher Kurier”, den  allerdings gibt es nur in “Emmas Stubb” zu lesen. Diese Freiluft-Bude ersetzt in diesem Jahr ein nicht vorhandenes Cabrio. Irgendwie stylish, sie ließen sich inspirieren von dem Lied:” Kwetschekuche esse mer gern, bei de Emma in de Stubb.” Pascal wurde zum dritten Mal in Folge zum Kerbevadder erkoren und Daniela ist auch schon Kerbemudder gewesen.
“ Was bleibt hat Wert,” sagt ein altes Sprichwort.

Es ist jedes Jahr das gleiche Ritual: Alle strömen zur alten Schule! Die Wagen, die Räder und auch die Zuschauer.
Hier trifft man sich! Kerstin und Horst sind aus dem Urlaub zurück, Familie Steimel, die vier Wittlichs ,Oma Waltraud mit Lisa. Selbst Erika Wedel riskiert einen Blick aus dem Fenster auf die belebte Kreuzung. Der ein oder andere sucht noch den Aufstellungsort seines Wagens und den Rest der Familie. Ein schönes Durcheinander denkt man, aber Jana Petri dirigiert alles mit Gelassenheit. Und...? Keine Frage, es klappt. Jeder Wagen findet seinen Platz und pünktlich rollt der Zug an.

Das “Zugpferd” ist logo “Emmas Stubb” mit dem Kerbepaar. Ihnen folgen die Kinder mit den geschmückten Rädern. Dann kommt die hochmotivierte Wingsbacher Kerbegesellschaft. Motivwagen: Uli Hoeneß (Sascha S.) macht Hafturlaub daheim am Tegernsee. Der Kindergarten Sonnenbär ist auch dabei. ”Ein Hoch auf uns” so feiern Fußball Fans die Weltmeisterschaft. Kartoffel, Äpfel, Kürbis und Co. Reinhold Hieß präsentiert stolz seinen Erntewagen. Die Jugendfeuerwehr zeigt mit ihrem Schilderwald, die vielfältigen Aufgaben der Einsatzabteilung. Die Hahner auf ihrem Allwetterwagen üben den Kerbe Ruf für die nächste Woche, da halten sie ihre “Giggelskerb”. Die Steckerother Kerbegeister haben sich inzwischen stimmlich schon von ihrer eigenen Kerb erholt.

Während der Zug  über den Kirchforst zuckelt nehmen die Gäste schon an der “Turnerhall” Aufstellung. Hier wird der Kerbespruch verlesen und diesem  andächtig zu lauschen ist ein Muss. Die Kerbegesellschaft gibt zwischen durch auch noch Gesangseinlagen! Da staunt man: Alles neu des Johr! Kein Wunder, denn so hieß es im Kerbespruch: ”In unserem scheene Wingsbach, des wisse mer all, wohne die beste Mensche seit dem Urknall.” Und jeder der sich nach Ansicht der Spruchschreiber im letzten Jahr auffällig verhielt, oder außer gewöhnliches erlebte, landet so, schwarz auf weiß im kleinen Büchlein. Das trägt Kerbevadder Pascal nun wieder perfekt vor.

Gelungene Schnappschüsse

“So, jetzt gehn mer noch en paar Stunne zusamme in die Halle, un lasse uns von de Musikfreunde Strinz-Margarethä beschalle.” So von Pascal eingeladen folgen alle dem Kaffeeduft und gelangen zum leckern Kuchenbuffet. Außerdem gibt es Spundekäs un Worscht, nicht jeder mag es zuckersüß. Bis zur Tombola dauert es noch, derweil verdient sich die Kerbeggesellschaft ein paar Euro. Über Nacht hatten etliche Wingsbacher Fußmatten ihren angestammten Platz verlassen. Jetzt konnte man sie gegen Bares zurück bekommen. Auch das hat schon Tradition, denn irgendwie muss ja Geld in die Kerbe-Kasse kommen.

Das is der Pat un hier is er daham und weil er im vergange Johr so viel scheenes erlebt hot, krieht er noch en Schuh un en Spruch: ”Weltmeister san mer, den Pott ham mer, un de goldene Schuh, Pat, ja den bekommst jetzt du!” Ja, und wer mit dem Gelaber nix anfange kann, der nimmt sich de Kerbespruch und lest es schwarz uff weiß.

zuletzt bearbeitet am 09.10.2014